Einfach helfen – weil Hilfe nottut

Putins Krieg: Klingenberg spendet Möbel an den Ukrainischen Verein Hannover 

Seit über zwei Jahren tobt der brutale Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine. Nach Schätzungen des UN-Flüchtlingskommisariats (UNHCR) sind knapp 29 Millionen Menschen in Folge des Kriegs aus ihrem Heimatland vertrieben worden – knapp 1,65 Millionen davon haben in Deutschland ein neues Zuhause auf Zeit gefunden. Laut UN beklagt das Land unter der Zivilbevölkerung bis Februar 2024 knapp 11.000 Tote. Und das russische Bombardement geht täglich weiter.  

Die anfängliche Spendeneuphorie der Deutschen sowie der Hannoveraner hat angesichts der zahllosen anderen Krisen und der lähmenden Dauer des Krieges stark nachgelassen. Dabei tut Hilfe stärker denn je not und wird in der niedersächsischen Landeshauptstadt vom Ukrainischen Verein Hannover (UVH) koordiniert. Aber auch der hat Bedarf. Denn der UVH  zieht von der Podbi, wo die ZAG zwei Jahre lang kostenlos Flächen zur Verfügung stellte, an die Königsstraße und verlagert seine Büros in Räumlichkeiten von Gregor Baum. Dafür werden Möbel gebraucht, Stühle, Tische, Aktenschränke und weitere mehr.

Nachdem Klingenberg bereits 2022 in einer konzertierten Aktion mit zahlreichen Unternehmen aus dem Expo Park pragmatisch und schnell geholfen hat, die Spendenflut von damals zu kanalisieren und die ersten Büros mit Möbeln auszustatten, spendet der Unternehmer auch diesmal kräftig. „Alle Möbel, die am letzten Aktionstag in unserem zeitlich befristeten Pop-Up-Outlet in der Südstadt keinen Käufer gefunden haben, gehen an den UVN“, sagte Uwe Klingenberg, der zum Zeitpunkt der Entscheidung im Urlaub weilte und deshalb nicht persönlich anwesend war. 

Oksana Janzen, Vorsitzende des UVN, und ihr Ehemann Nikolaj sind am letzten Mittwoch vor Ostern mit einem 7,5 Tonner vorgefahren und haben mit Helfern alles aufgeladen: 15 Tische, 30 Hocker, Stühle, Stehleuchten, Garderobenständer, Aktenschränke und Rollcontainer – eben alles, was eine Büroeinrichtung braucht. 

Oksana Janzen (45) ist gebürtige Ukrainerin und unterstützt seit vielen Jahren Migrantinnen und Migranten. 

Sie hat über die Zeit Kurse, Feste und den kulturellen Austausch organisiert. 

Seit dem 24. Februar 2022 dominiert das Kriegsgeschehen die Hilfe, für die sie im letzten Dezember von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit den Worten „Ihr bemerkenswertes Engagement ist gelebte Solidarität“ mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet wurde.