Das Handballfest von Hannover

Olympia-Qualifikation in der ZAG-arena: Deutschland schlägt Österreich und sichert sich das Ticket für Paris dank Recken-Power

Drei Tage Budenzauber. Drei Tage eine ausverkaufte ZAG-Arena. Drei Tage beherrschte „Fürst“ Handball das sportliche Geschehen. Und alle Welt schaute nach Hannover, wo das Qualifikationsturnier der Männer für Furore sorgte. 

Am letzten Tag, am Sonntag, hat die deutsche Handballnationalmannschaft Österreich in einem Nervenkrimi 34:31 geschlagen und sich damit das Ticket für die Olympia-Teilnahme in Paris dank Recken-Power gesichert. Allen voran brillierte Renars Uscins von der TSV Hannover-Burgdorf. Sportlich grandios, war das Turnier eine wichtige Visitenkarte für die Sportstadt Hannover, aber vor allem auch für die Recken als Quasi-Gastgeber. Der Handball-Weltverbandspräsident Hassan Moustafe (80) lobte: „Sie sind wundervolle Gastgeber!“ Das ging runter wie Öl.

Obwohl der Fokus während der drei Tage deutlich auf dem Sportlichen lag, wurde außerhalb des Spielfeldes an vielen Stellschrauben gedreht, um die Olympia-Qualifikation zu einer rundum gelungenen Veranstaltung zu machen. Gute Rahmenbedingungen, die über Jahre gemeinsam mit den RECKEN entwickelt wurden, haben den Organisatoren einen reibungslosen Ablauf des Events vereinfacht. 

Einen entscheidenden Faktor spielte das Hannoversche Publikum, welches seine Begeisterungsfähigkeit – wie schon bei den Heimspielen der TSV Hannover-Burgdorf – durch bekannte Gesichter wie Renars Uscins und Marian Michalczik eindrucksvoll unter Beweis stellte. 

„Es macht uns sehr stolz und unterstreicht einmal mehr, dass die Handball-Hochburg Hannover auch auf internationaler Ebene wahrgenommen wird. Ein Event von solcher Größe im eigenen Wohnzimmer ist etwas sehr besonderes und findet hoffentlich eine baldige Fortsetzung“, sagt RECKEN-Geschäftsführer Eike Korsen, der die sechs Spiele gemeinsam mit rund 150 Partnern des Vereins live in der Arena verfolgt hat. 

Immer wieder mit dabei: Benjamin Chatton, der in Doppelfunktion unterwegs war. Als Präsident des Stadtsportbundes kennt der 43-Jährige die Lokalprominenz, als Finanzvorstand des Deutschen Handballbundes die Handball-Welt, baute so Netzwerk-Brücken und sagte: „Mit der erfolgreichen Durchführung der Qualifikation in der ZAG Arena hat der Sportstandort Hannover einmal mehr gezeigt, dass er der Nährboden für Leistungssport sein kann. Die Sportregion Hannover hat eine breite Basis an erfolgreichen Handballmannschaften und mit dreimal über 10.000 Zuschauern auch wieder mal aufgezeigt, welche Sport- und insbesondere Handballbegeisterung vorhanden ist.“